Das Paulinum in Münsters Innenstadt wird bis 2027 um einen viergeschossigen Anbau erweitert, um den zusätzlichen Raumbedarf durch G9 zu decken. Der Neubau entsteht an der östlichen Seite der Sporthalle und schließt an den Trakt 4 des Bestandsgebäudes sowie an die Turnhalle an. Geplant sind neun zusätzliche Unterrichts- und Fachräume sowie zwei Differenzierungsräume. Ein weiterer Differenzierungsraum entsteht im Bestandsgebäude. Die Fassade des Anbaus soll in Anlehnung an den denkmalgeschützten Altbau eine Verkleidung mit Keramikplatten und -lamellen erhalten.

Auf den Dachflächen der Erweiterung sowie der Sporthalle werden Photovoltaik-Anlagen errichtet. Das Dach des Anbaus soll zudem eine Begrünung erhalten.

Die Schule befindet sich mitten in der Stadt auf einem begrenzten Schulgelände, die Gebäude stehen unter Denkmalschutz, es sind schützenswerte Bäume und zudem Bodendenkmäler vorhanden. Neben den geschützten Teilen der früheren Stadtbefestigung sollen sich auch Gräber des ältesten bekannten Jüdischen Friedhofes in Münster unterhalb des nördlichen Schulhofes und der Turnhalle befinden. Daher wird bei der Planung und Umsetzung besonderen Wert daraufgelegt, den Friedhof und die Gräber im Erdreich vollständig zu schützen und die Erinnerung an diesen Ort zu bewahren.