
Bürgerumfrage 2023 zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung © Stadt Münster
80 Prozent der Befragten glauben demnach, dass der Klimawandel nur durch Veränderungen der Lebensweise aller aufgehalten werden kann. In der jetzt veröffentlichten Umfrage aus dem Jahr 2023 gab es zudem eine hohe Zustimmung zu geplanten und bereits umgesetzten Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Hitzeschutz und Nachhaltigkeit.
Mobilität, Hitzeschutz und Nachhaltigkeit
Beim Thema Verkehr können aus Sicht der Befragten vor allem der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und der Umstieg aufs Fahrrad zum Klimaschutz beitragen: 83 Prozent sprachen sich für einen kostengünstigeren ÖPNV aus, drei Viertel der Teilnehmenden befürworteten eine Erweiterung des ÖPNV-Netzes. 77 Prozent waren zudem der Meinung, dass mehr Radwege und Fahrradstreifen angelegt werden sollen. 64 Prozent sprachen sich für eine weitestgehend autofreie Innenstadt innerhalb der Promenade aus, 25 Prozent waren dagegen.
Beim Thema Hitzeschutz befürworteten die Befragten vor allem Maßnahmen für mehr Grün in der Stadt: Die meiste Zustimmung erhielt dabei mit 91 Prozent das Pflanzen von Straßenbäumen. Auch die Anlage neuer Grünflächen, Sitzgelegenheiten im Schatten sowie die Entsiegelung und Begrünung von Innenhöfen bewerteten jeweils mehr als 80 Prozent der Befragten als sinnvoll.
Zwei Drittel der Münsteranerinnen und Münsteraner wünschten sich für einen klimafreundlicheren Alltag mehr Möglichkeiten, um Gegenstände zu reparieren, zu leihen, zu tauschen und zu verschenken. Solche Möglichkeiten gibt es beispielsweise bereits in der Stadtbücherei mit einem Repair-Café und der „Bibliothek der Dinge“ sowie bei Tauschbörsen (unter anderem für Saatgut oder Weihnachtsdekoration) im Haus der Nachhaltigkeit.
Auswahl für die Umfrage
Bei der Bürgerumfrage wurden 10.500 Personen per Zufall aus dem Melderegister ausgewählt. Teilnahmeberechtigt waren alle Bürgerinnen und Bürger, die bei der Ziehung der Stichprobe (Anfang Mai 2023) 18 Jahre und älter mit Hauptwohnsitz in Münster gemeldet waren. Im Zeitraum vom 27. Mai bis 30. Juni 2023 haben insgesamt 3.569 Personen einen ausgefüllten Fragebogen per Post oder online zurückgeschickt. Das entspricht einer Rücklaufquote von 36 Prozent.