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Neues Konzept sieht mehr öffentliche Toiletten für Münster vor

Die Stadt Münster will das Angebot öffentlicher Toiletten erweitern und hat dafür ein neues Konzept entwickelt. Am Mittwoch, 3. September, wird das Konzept in den Rat eingebracht. 

Eine Priorität für neue Anlagen sieht die Verwaltung im Südpark, am Coerdeplatz (Flugzeugspielplatz an der Promenade), im Wienburgpark und an den Aasee-Kugeln. Welche Maßnahmen umgesetzt werden können, hängt allerdings von den im kommenden Haushalt verfügbaren Mitteln ab. Gleichzeitig soll das Projekt „Nette Toilette“, bei dem Betriebe und Einrichtungen ihre WCs öffentlich zugänglich machen, ausgeweitet werden.

Seit Anfang 2024 betreibt die Stadt die öffentlichen Toiletten selbst. Die zuvor von der Wall GmbH geführten Anlagen wurden zurückgebaut, da eine Sanierung nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Sieben Anlagen verblieben im städtischen Eigentum, sechs davon wurden bereits instandgesetzt und werden derzeit von einer Reinigungsfirma betreut.

„Mit dem neuen Konzept wollen wir auf den Bedarf an zusätzlichen und gut zugänglichen öffentlichen Toiletten reagieren“, sagt Stadtrat Wolfgang Heuer. Die neuen Anlagen sollen – so der Vorschlag der Verwaltung – barrierefrei, geschlechtergerecht und vandalismussicher sein und ökologische Aspekte wie zum Beispiel Wasserersparnis berücksichtigen.

Bau, Betrieb und Wartung aus einer Hand

Das Toilettenkonzept wurde von der Mainzer KIM GmbH im Auftrag der Stadt entwickelt und unter Einbeziehung einer Bürgerbefragung erarbeitet. Bau, Reinigung, Wartung und Betrieb der Toiletten sollen von einem externen Dienstleister übernommen werden. Die jährlichen Kosten pro Anlage liegen laut Konzept bei rund 55.000 Euro; über zehn Jahre ergibt sich bei vier neuen Anlagen ein Gesamtvolumen von etwa 2,9 Millionen Euro brutto. „Mit diesem Modell soll eine hohe Betriebssicherheit sowie eine verlässliche Kostenkalkulation sichergestellt werden“, so Heuer.

Parallel will die Stadt das Projekt „Nette Toilette“ weiter ausbauen. Aktuell beteiligen sich 33 Betriebe und Einrichtungen in Münster – 18 in der Innenstadt und 15 in Hiltrup. Die Stadt unterstützt teilnehmende Anbieter mit einem Betriebskostenzuschuss.

Ordnungsamt