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Parken in Münster soll 2026 teurer werden

Parkzonen, Parkhäuser und Wohnmobilstellplätze: Rat entscheidet am 10. Dezember über neue Parkgebührenordnung . Die Stadt will den knappen Parkraum somit besser verteilen.

Parkautomat mit Autos im Hintergrund

Die Stadt Münster will die Parkgebühren zum 1. Januar 2026 anheben. Künftig soll Parken beispielsweise im Bereich Engelenschanze, der künftig zur zentralen Parkzone I gehört, 3,50 Euro pro angefangene Stunde kosten. Auch die Tarife in den WBI-Parkhäusern, hier das Parkhaus Engelenschanze, werden angepasst. © Stadt Münster

Karte Münsters mit eingezeichneter Parkzone sowie die Erweiterung dieser

Mit der neuen Gebührenordnung soll auch die zentrale Parkzone I auf das direkte Bahnhofsumfeld ausgeweitet werden. © Stadt Münster

Die Stadt plant zum 1. Januar 2026 eine Erhöhung der Parkgebühren. In der zentralen Parkzone I soll das Parken künftig 3,50 Euro pro angefangene Stunde kosten. Bisher lagen die Gebühren bei 2,50 Euro für die erste Stunde und einem Euro für jede weitere 30 Minuten. In der Parkzone II sind künftig 1,30 Euro pro 30 Minuten vorgesehen, bisher waren es 80 Cent. Das sieht eine Beschlussvorlage vor, über die der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung am 10. Dezember entscheidet. Für ausgewiesene Wohnmobilstellplätze will die Stadt künftig eine Gebühr von 18 Euro pro Tag erheben.

Aus wirtschaftlichen Gründen muss auch die Westfälische Bauindustrie GmbH (WBI) die Gebühren in ihren städtischen Parkhäusern anpassen. Die erste Stunde kostet künftig drei Euro (bisher 2,50 Euro), jede weitere Stunde 2,50 Euro (bisher zwei Euro). Ausgenommen sind die Parkhäuser am Coesfelder Kreuz, Stadthaus 3 und Cineplex.

Mit den geplanten Änderungen setzt die Stadt das 2024 beschlossene Integrierte Parkraumkonzept um. Demnach soll Parken auf Straßen teurer sein als in Parkhäusern, innenstadtnahe Stellplätze sollen höher bepreist werden als randständige. Damit will die Stadt die Nutzung der Parkhäuser attraktiver machen und die innerstädtischen Straßen entlasten.

Mit den neuen Tarifen in den Parkzonen liegt Münster im mittleren bis oberen Bereich vergleichbarer deutscher Städte. So kostet das Parken in Bielefeld 1,30 Euro pro Stunde, in Osnabrück drei Euro, in Freiburg 3,80 Euro und in Düsseldorf 5,40 Euro. Durch die Anpassungen erwartet die Stadt ab 2026 jährliche Mehreinnahmen von rund 600.000 Euro gegenüber 2025.

Gleichzeitig soll die zentrale Parkzone I auf das direkte Bahnhofsumfeld ausgeweitet werden. Die bisherige Fläche umfasst den Bereich zwischen Schlossplatz, Am Stadtgraben, Schützenstraße, Münzstraße, Breul, Lotharingerstraße und Klosterstraße. Künftig gehört auch der Bereich zwischen Von-Vincke-Straße, Hafenstraße, Bremer Straße und einem Teil der Wolbecker Straße zur Parkzone I.

Neuer Tarif für ausgewiesene Wohnmobilstellplätze

Für ausgewiesene städtische Wohnmobilstellplätze, etwa am Hallenbad Ost, soll künftig eine Tagesgebühr von 18 Euro gelten. Die Gebühr berücksichtigt den höheren Platzbedarf der Fahrzeuge und den Verwaltungsaufwand und soll helfen, den begrenzten öffentlichen Raum besser zu nutzen.

Mit 18 Euro pro Tag liegt Münster bei den Preisen für städtische Wohnmobilstellplätze im oberen Bereich vergleichbarer Städte. Dresden verlangt beispielsweise 15 bis 20 Euro, Freiburg 13 bis 15 Euro, Köln 14 bis 18 Euro und München 15 Euro pro Tag.

Zuletzt waren die Parkgebühren in Münster zum 1. Mai 2022 erhöht worden.

Parken in Münster

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