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Was passiert auf der Ostseite des Hauptbahnhofs?
Neubebauung am Bremer Platz, Neugestaltung der Grünanlage
Die mit dem neuen Empfangsgebäude auf der Westseite begonnene Erneuerung und Aufwertung des Hauptbahnhofs wird auf der Ostseite fortgesetzt.
Mit dem Hansator ist auf der Teilfläche zwischen den Gleisen und der Bremer Straße ein neuer Gebäudekomplex aus drei Baukörpern entstanden, die über ein sogenanntes Flugdach verbunden sind. Ein Hotel, Appartements, Gastronomieangebote, ein Supermarkt und eine Drogerie sind dort untergebracht. Im nördlichen Teil des Hansators wurde eine neue Radstation mit etwa 2.000 Stellplätzen eröffnet.
Die Grünfläche Bremer Platz soll nach der Neugestaltung für unterschiedliche Gruppen nutzbar sein. Er wird in drei Zonen gegliedert und so an unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse angepasst.
Für das bahnhofsnahe Milieu wird der Norden des Platzes als Aufenthaltsbereich gestaltet. Der sogenannte "Szenebereich" bekommt langlebige Sonnensegel als Wetterschutz und Stahl-Lamellen als Sichtschutz, die zugleich soziale Kontrolle ermöglichen. Um die hygienische Situation zu verbessern, werden zwei Hock-WCs installiert, die auch von Frauen genutzt werden können.
Der mittlere Bereich des Bremer Platzes dient künftig als Wegeverbindung und "Eingangstor" zum Hansaviertel. Wer verweilen möchte, findet Sitzgelegenheiten und ein Wasserspiel zur Abkühlung bei Sommerhitze. Im Süden des Platzes ist eine Aufenthalts- und Bewegungsfläche geplant, die zum Beispiel zum Boule-Spielen genutzt werden kann. Ein erhöhter Bereich kann als Bühne für Veranstaltungen im Quartier ebenso genutzt werden wie als "Grünes Klassenzimmer" der benachbarten Montessori-Schule. Die Spielgeräte sind so gewählt, dass sie für verschiedene Altersklassen geeignet und leicht zu reinigen sind.
Infos für die Bauphase
Bremer Straße
Unter der Bremer Straße verlegen die Stadtnetze auf dem Abschnitt zwischen Hansaring und Hamburger Straße neue Fernwärmeleitungen. Als Transportleitungen haben diese einen Außendurchmesser von mehr als einem Meter, entsprechend groß ist der Platzbedarf für das Baufeld. Die Bremer Straße wird dort während der Bauphase deshalb in Fahrtrichtung Hauptbahnhof zur Einbahnstraße. Vor dem Hauptbahnhof selbst ist die Straße in beide Richtungen befahrbar.
Weitere Informationen zur Baustelle Bremer Straße bei den Stadtnetzen Münster
Bremer Platz
Die Umbauarbeiten am Bremer Platz gehen weiter voran. Die Stadt Münster hat am 17. Februar den temporären Aufenthaltsbereich für die sogenannte Szene planmäßig fertiggestellt. Die provisorische Fläche im südlichen Bereich des Bremer Platzes verfügt über fünf Bänke, zwei Sitzblöcke sowie fünf Abfallbehälter und ein Urinal. Ein Wetterschutzsegel wurde nachträglich am 21. Februar eingehängt.
Zur Bremer Straße sowie nach Süden dienen halbtransparente Bepflanzungen und Stellwände als Sichtschutz. In Richtung Montessori-Schule wird der temporäre Szenebereich zusätzlich durch einen blickdichten Bauzaun abgesperrt. Die verbleibende Rasenfläche zwischen Szenebereich und Soester Straße wird ebenfalls eingezäunt.
Der Teilbereich soll der Szene während der voraussichtlich etwa viermonatigen Arbeiten zur Neugestaltung der nördlichen Parkbereiche als Aufenthaltsbereich dienen. Der Baubeginn für die Hauptgewerke zur Neugestaltung des Platzes ist für Mitte März vorgesehen. Die Arbeiten werden sich, nachdem der nördliche Bereich fertig gestellt ist, im Laufe des Jahres 2023 bis nach Süden verlagern. Zielvorstellung sind jeweils etwa drei Monate Bauzeit für jeden der drei Abschnitte, wobei die Übergänge fließend sind.
Die Baufertigstellung für den gesamten Platz ist für Ende 2023 geplant. Die Umgestaltung wird unterstützt durch Mittel der Städtebauförderung des Bundes und des Landes NRW.
Weitere Infos im Ratsinformationssystem der Stadt Münster:
Neugestaltung Bremer Platz: Baubeschluss
Neugestaltung Bremer Platz: Baubeschluss Südspitze
Baumbestand
27 großkronige und stadtraumprägende Bäume auf dem Bremer Platz bleiben erhalten und werden während der Bautätigkeiten umfangreich geschützt. Die Planung sieht vor, den Gesamtplatz weitgehend offen und transparent zu gestalten. Dafür ist es erforderlich, die durch Mauern abgestützten höher gelegenen Bereiche zu beseitigen. Dadurch müssen auch elf kleinwüchsige Zieräpfel gefällt werden.
Während des mehrjährige Planungsvorlaufs vom Werkstattverfahren bis zur baulichen Umsetzung hat es drei trockene Hitzesommer gegeben. Diese haben in Ergänzung mit weiteren Krankheiten zu einer deutlichen Schwächung der Kastanien entlang der Soester Straße geführt. Während der Ausführungsplanung wurde daher die Vitalität der Bäume im Planungsgebiet von einem externen Gutachter überprüft. Das Ergebnis: Es werden fünf der sechs Kastanien wegen starker Schäden gefällt. Zum Ersatz werden im Winter 2023/2024 Blumeneschen in Baumscheiben mit verbesserten Standortbedingungen gepflanzt.
Fahrradparken
Die Anzahl der Fahrradabstellplätze auf der Bahnhof-Ostseite hat sich für die Bauarbeiten deutlich verringert. Im Hamburger Tunnel wurden daher doppelstöckige Fahrradständer aufgestellt, die mittlerweile eine neue Verwendung in der Radstation im Hansator gefunden haben. Zusätzlich wurde auf der Westseite des Bahnhofs am Berliner Platz vor der Post und an der Zufahrt zum Wartebereich der Taxen Platz für rund 200 Fahrräder geschaffen.
Nach der Fertigstellung des Bremer Platzes erwartet Fahrradfahrende wieder ein großes Angebot auf der Bahnhofsostseite: Neben der neuen Radstation mit rund 2.000 digital buchbaren Stellplätzen soll das Parkhaus Bremer Platz in eine moderne Mobilstation mit integriertem Fahrradparkhaus mit 3.000 Abstellplätzen, verschiedene Sharing-Angebote sowie Quartiersstellplätzen umgebaut werden.
Für mobilitätseingeschränkte Menschen, die mit dem Rad zum Bahnhof kommen, gibt es eine abschließbare Fahrradabstellanlage vor der Bahnhofspost. Sie ist vom Bremer Platz dorthin verlegt worden.
Parken
Nachdem die Bauarbeiten auf der Ostseite des Hauptbahnhofs abgeschlossen sind, können dort auch die Flächen für das Kurzzeitparken genutzt werden. Die Plätze sind für 30 Minuten kostenfrei nutzbar. Die Ostseite des Bahnhofs kann sowohl vom Hansaring als auch von der Wolbecker Straße angefahren werden. Allerdings lassen sich die Kurzzeitparkplätze nur in Richtung Wolbecker Straße verlassen, da in der Bremer Straße wegen der Verlegung der Fernwärmeleitungen eine Einbahnstraßenregelung gilt.
Ergänzend befinden sich weitere Parkplätze in den Parkhäusern Bremer Platz und Bahnhofstraße. Für Menschen mit Behinderungen stehen in diesem Bereich insgesamt drei Stellplätze zur Verfügung.
Quartiersmanagement Bremer Platz
Die Planung zur baulichen Umgestaltung des Bremer Platzes begleitet die Stadtverwaltung mit einem Quartiersmanagement. Mit einem Quartiersbüro am Bremer Platz 44a bietet dieses eine Anlaufstelle für alle Menschen, Interessenvertretungen und Nutzergruppen im Stadtraum und nimmt eine Vermittlerfunktion ein. Gewünscht ist ein Dialog und Interessensausgleich zwischen den unterschiedlichen Belangen – u. a. von Anwohnerschaft, Nutzerinnen und Nutzern, Trägern sozialer Arbeit, Geschäftsleuten, Polizei oder Bahnhofsmanagement.


Planungswerkstätten zur Grünfläche des Bremer Platzes abgeschlossen
Für die Gestaltung der 10.000 Quadratmeter großen Grünanlage zwischen Bahnhof und Hansaviertel wurde ein Werkstattverfahren durchgeführt: Drei Landschaftsarchitekturbüros haben parallel Entwürfe erarbeitet, an drei Terminen konnten die Bürgerinnen und Bürger sich einbringen und mit den Planungsfachleuten diskutieren. Der fachlich begleitende Werkstatt-Beirat hat nach Abschluss der Werkstätten vorgeschlagen, das münstersche Büro Brandenfels - landscape + environment mit den weiteren Planungen zu beauftragen. Darüber entscheidet die Bezirksvertretung Mitte Anfang 2020.
Informationen zum Werkstattverfahren
Runder Tisch als Interessensvertretung
Das Quartiersmanagement hat mit einem Runden Tisch eine eigene Interessenvertretung für den Stadtraum Bremer Platz eingerichtet, die regelmäßig alle drei Monate tagt. Alle Interessengruppen, die im Bereich Bremer Platz leben, arbeiten oder dort vorhandene Einrichtungen betreuen oder regelmäßig besuchen, sind in diesem Gremium vertreten: Anwohner, Einrichtungen aus der Szene-Arbeit, Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer, Polizei und Ordnungsbehörden, soziale Institutionen und Stadtverwaltung.
Neben der Neugestaltung des Bremer Platzes kann am Runden Tisch alles thematisiert werden, was die Anlieger und Nutzer des Stadtraums Bremer Platz beschäftigt. Sauberkeit, Verkehr, Sicherheit, Entwicklung der Szenen - kein Thema ist tabu. Die Mitglieder des Gremiums diskutieren und analysieren Defizite und Erfolge, zeigen Handlungsbedarfe auf und vereinbaren, wie darauf konkret reagiert werden soll. Das Quartiersmanagement ist dazu regelmäßig im Austausch mit den jeweiligen Gruppen. Die gewählten Vertretungen der Interessengruppen transportieren die Eingaben an den Runden Tisch.
Bahnhofstreife für das Bahnhofsviertel
Für das Schutzbedürfnis der Anwohnerinnen und Anwohner, Passanten und Passantinnen und der Bahnhofnutzer/innen werden die Einsatz-Zeiten des kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) ausgeweitet: Als "Streife" im Bahnhofsumfeld ist der KOD Ansprechpartner in Sicherheitsfragen und steht mit der Polizei in einem engen Austausch. Ziel ist die Verbesserung der objektiven Sicherheitslage und des subjektiven Sicherheitsgefühls.