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7. Oktober: Münster zeigt Flagge

Am 7. Oktober jährt sich zum zweiten Mal der Terrorangriff der radikalislamistischen Hamas auf Israel. Bei diesem größten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit dem Zweiten Weltkrieg wurden 1182 Menschen getötet, mehr als 5000 verletzt und 250 als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt. Nach zwei Jahren Krieg, verbunden mit unermesslichem Leid für Zivilisten sowohl in Israel wie in Gaza, befinden sich noch immer 48 Geiseln in den Händen der Terroristen, darunter auch Deutsche.

 
Die israelische Fahne am Rathaus Münster

© Stadt Münster / Michael Lyra

Als Zeichen der Solidarität mit Israel und allen Opfern des Terrors setzen die Stadt Münster und die Bezirksregierung Münster seit heute, 6. Oktober 2025, die israelische Staatsflagge an Dienstgebäuden in Münster. Zugleich betonen Oberbürgermeister Markus Lewe und Regierungspräsident Andreas Bothe ihre Sorge um die palästinensische Bevölkerung. Ihre Hoffnung im Interesse der Menschen in Israel und Gaza sei, dass der Friedensplan zum Erfolg und zu einem baldigen Ende des Konflikts führe. Nach Angaben des Roten Kreuzes halten sich in Gaza-Stadt weiterhin zehntausende Menschen unter erschreckenden humanitären Bedingungen auf.

„Die Bilder, die wir täglich sehen, sind unerträglich. Die Geiseln müssen sofort freigelassen und der Krieg muss beendet werden. Gleichzeitig müssen wir dem zunehmenden Antisemitismus hier bei uns ohne Wenn und Aber entgegentreten. Wir stehen unverrückbar an der Seite der Jüdinnen und Juden in unserem Land. Für uns gilt: Nie wieder ist jetzt“, erklärt Regierungspräsident Bothe.

„Das Attentat auf die Synagoge von Manchester mit zwei Toten an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, macht fassungslos. Auch bei uns berichten Jüdinnen und Juden über einen massiven Anstieg von Anfeindungen, Diskriminierung und Ausgrenzung. Dies dürfen und dies werden wir nicht hinnehmen. Familien müssen ohne Angst Synagogen besuchen und offen als Jüdinnen und Juden leben können. Jüdisches Leben muss in Münster ohne Einschränkung möglich sein, dies müssen wir mit allen Mitteln des Rechtsstaats durchsetzen“, so Oberbürgermeister Lewe.

Zum Hintergrund:

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 steigt die Zahl antisemitisch motivierter Vorfälle und Straftaten in Deutschland massiv an. Nach Angaben des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus „Rias“ wurden allein 2024 mehr als 8600 Vorfälle registriert. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Während des schlimmsten Pogroms an Jüdinnen und Juden seit der Shoa drangen am 7. Oktober 2023 mehr als 5000 Hamas-Terroristen, verbündete Terrorgruppen und palästinensische Zivilisten aus dem Gaza-Streifen an mehr als 100 Stellen auf israelisches Staatsgebiet vor und verübten Verbrechen von unvorstellbarer Grausamkeit an der Zivilbevölkerung. Die Terroristen ermordeten, verstümmelten, folterten und vergewaltigten mehr als 1100 Männer, Frauen und Kinder. Bei teils stundenlangen Massakern in mehreren Ortschaften und auf einem Musikfestival wurden ganze Familien ermordet, teils enthauptet und lebendig verbrannt.  Seit dem 8. Oktober 2023 befindet sich Israel im Kriegszustand.