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Oxford-Quartier erhält ein neues Zentrum

Am Simonsplatz südlich des Uhrenturmgebäudes soll ein neues Zentrum für das Oxford-Quartier entstehen.

Der Rat der Stadt Münster hat am 2. Juli einem städtebaulichen Konzept zugestimmt, die ehemalige Oxford-Turnhalle in eine Mehrzweckhalle umzuwandeln und den Platz durch eine Spielfläche sowie eine durchmischte Nutzung der anliegenden Gebäude mit Kita, Wohnen und Gastronomie zu beleben. Die für das nachfolgende Bebauungsplanverfahren freigegebene Konzeption sieht im Vergleich zur bisherigen Planung etwa 80 zusätzliche Wohnungen vor bei zugleich weniger versiegelter Fläche.

Ursprünglich hatte die Stadt am Simonsplatz den Neubau einer Grundschule geplant. Nach dem Beschluss, stattdessen die nördlich an das Oxford-Quartier angrenzende Mosaikschule zu erweitern, beauftragte der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtentwicklung die Verwaltung im Mai 2023, neue Perspektiven für den ehemaligen Exerzierplatz aufzuzeigen. 

Auf dem städtischen Grundstück, das für die Grundschule vorgesehen war, soll nun ein L-förmiger Neubau für eine Kita, 25 Wohnungen und Gastronomiebetriebe entstehen. Durch den Verzicht auf den Schulneubau entfiel auch die angedachte Nutzung der ehemaligen Oxford-Turnhalle für den Sportunterricht sowie des Uhrenturmgebäudes für eine Mensa.

Mehrzweckhalle statt Bürgerhaus

In dem Uhrenturmgebäude war in der Folge zunächst eine Nutzung als Bürgerhaus angedacht. Aus planerischer Sicht bietet die ehemalige Turnhalle aufgrund ihrer Größe jedoch bessere Bedingungen für gemeinwohlorientierte Nutzungen als das Uhrenturmgebäude mit seiner kleinteiligen Raumaufteilung. 

Dem Verwaltungsvorschlag, die ehemalige Turnhalle zu einer Mehrzweckhalle umzuwandeln und das Uhrenturmgebäude für zusätzliche Wohnungen zu nutzen, folgte der Rat, ergänzt durch den Auftrag, für den Uhrenturm die Möglichkeit einer teilweise öffentlichen Nutzung zu prüfen. Nach erfolgter Sanierung kann die neue Mehrzweckhalle je nach Bedarf Raum für sportliche Aktivitäten wie Tanz- oder Yogakurse und kulturelle Veranstaltungen wie Theater- oder Musikaufführungen bieten oder als Begegnungsraum und Treffpunkt dienen.

Mehr Wohnungen, weniger Versiegelung

Damit der Simonsplatz nicht als ungenutzte, große Freifläche endet, sondern als attraktiver Mittelpunkt des Oxford-Quartiers angenommen wird, sollen die Gebäude, die auf dem Gelände der Konvoy im Süden des Platzes geplant sind, näher an die bestehende Bebauung im Norden heranrücken. Neben der kompakteren Gestaltung des Platzes sollen Gastronomie- und Gewerbeangebote im Erdgeschoss zu einer Belebung führen. Auf der Fläche von rund 4.400 Quadratmetern – zum Vergleich: Der innerstädtische Stubengassenplatz ist etwa 3.100 Quadratmeter groß – soll unter anderem eine Spielfläche entstehen. Der alte Baumbestand zwischen Simonsplatz und Uhrenturmgebäude soll erhalten bleiben.

Durch die kompaktere Gestaltung des Platzes – ursprünglich waren 7.200 Quadratmeter vorgesehen – sollen die Bau- und Unterhaltungskosten sinken und mehr Fläche entsiegelt werden. Zugleich würde im Süden des Platzes Raum für etwa 55 zusätzliche Wohnungen entstehen.

Info-Veranstaltung im zweiten Halbjahr

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung im zweiten Halbjahr 2025 sollen das städtebauliche Konzept sowie dessen planungsrechtliche Auswirkungen der Öffentlichkeit detailliert vorgestellt werden.

Stadtplanungsamt