Wasserentnahme aus kleinen Bächen und Teichen vermeiden

Seit Mitte Februar sind die Niederschläge in Münster überwiegend gering und ungleich verteilt. In der Folge führen viele oberirdische Gewässer derzeit ungewöhnlich wenig Wasser. Der für Fische, Kleinlebewesen und Pflanzen lebenswichtige Wasserabfluss ist nicht mehr überall gewährleistet. Zusätzlich verschärft die zunehmende Trockenheit der oberen Bodenschichten die Situation. Auch wenn es vereinzelt geregnet hat, wird dieser Regen größtenteils von der Vegetation aufgenommen und gelangt kaum in die Gewässer – die Wasserstände sinken weiter.
Angesichts dieser bereits früh im Jahr angespannten Lage bittet die Untere Wasserbehörde der Stadt Münster darum, auf Wasserentnahmen – auch erlaubnisfreie wie die sogenannte Gemein-, Eigentümer- oder Anliegerentnahme – möglichst zu verzichten. Jeder Liter zählt, um die Ökosysteme in den Bächen und Flüssen zu erhalten. Auch die in den kommenden Tagen erwarteten Regenfälle sind zu gering, um die Lage der Gewässer nachhaltig zu verbessern.
Die Wasserbehörden im Münsterland – also die Kreise, kreisfreien Städte sowie die Bezirksregierung – beobachten die Entwicklung der Wasserstände weiter genau. In regelmäßigen Abständen beraten sie gemeinsam über mögliche weitere Maßnahmen. Dazu kann auch eine Allgemeinverfügung gehören, die die Wasserentnahme zum Schutz der Gewässer einschränkt oder verbietet.