
Gemeinsam für mehr Klimaschutz (v.l.): Stadtrat Wolfgang Heuer, Mario Huslage (Leiter Personal- und Organisationsamt), Tim Kornblum (Leiter Gesundheits- und Veterinäramt), Claudia Welp (Amt für Gleichstellung) Thomas Möller (Leiter Stabsstelle Klima), Oberbürgermeister Markus Lewe, Ralf Krietemeyer (Leiter Amt für Immobilienmanagement), Stefan Wismann (Geschäftsführer Wohn- und Stadtbau), Peter Driesch (Leiter Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit) Alexandra Rösing (Geschäftsführerin Stadtnetze), Frank Gäfgen (Geschäftsführer Stadtwerke) und Isabel Scherer (Stabsstelle Klima). © Stadt Münster / Meike Reiners
Die Auszeichnung würdigt die umfassende Arbeit der Stadtverwaltung, ihrer Tochtergesellschaften und Eigenbetriebe, den Herausforderungen des Klimawandels mit konkreten Maßnahmen zu begegnen.
„Diese Auszeichnung ist ein großer Erfolg für alle, die sich in unserer Stadtverwaltung und den städtischen Betrieben für Klimaanpassung einsetzen“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe. „Münster wird Klimastadt – und das erreichen wir nicht nur mit ambitioniertem Klimaschutz, sondern auch mit vorausschauenden und gezielten Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.“
„Handlungskonzept Klimaanpassung 2030“
Aufgrund des zunehmend schneller voranschreitenden Klimawandels hat die Klimaanpassung für Städte eine immer größere Bedeutung gewonnen. Münster hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern mit konkreten Maßnahmen auf die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels zu reagieren.
Bereits vor zehn Jahren erarbeitete die Stadt gemeinsam mit Verbänden, Vertretern und Organisationen ein Klimaanpassungskonzept, das sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen umfasst. Diese reichen von der Verbesserung der urbanen Infrastruktur bis hin zu umfangreichen Infokampagnen. Die entsprechende Umsetzung wurde im „Handlungskonzept Klimaanpassung 2030“ weiter konkretisiert und dafür notwendige finanzielle und personelle Ressourcen benannt.
Externe Bewertung der Klimaanpassungsarbeit
Im Rahmen des eca-Prozesses fand eine externe Bewertung der Klimaanpassungsarbeit in Münster statt. Ein Beispiel für eine konkrete Maßnahme ist der Hitzeaktionsplan, der den Schutz der Bevölkerung vor extremen Hitzewellen sicherstellt. Auch die Stadtklimaanalyse, die in 2025 fertiggestellt wurde, untersucht wichtige Klimaaspekte der Stadt wie Temperatur, Kaltluftentstehung und -verteilung und bioklimatische Belastungen. Diese Analyse dient als Grundlage für die Planung zukünftiger Maßnahmen. Die Starkregengefahrenkarte ist eine weitere wichtige Maßnahme. Sie zeigt, welche Gebäude und Flächen bei starkem Regen gefährdet sind und hilft dabei, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Zudem treibt die Stadt Münster die klimagerechte Sanierung von Grünflächen voran – wie sie beispielsweise im Südpark oder auf dem Bremer Platz umgesetzt wurden. Diese Flächen tragen an heißen Tagen durch Schattenspender wie Bäume und Sonnensegel sowie Trinkwasserbrunnen oder Wasserspielen aktiv zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Erholung bei. Bei Neupflanzungen wurden klimaangepasste Pflanzen gewählt, die trockenheits- und hitzeresilienter sind.
„Unsere Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir arbeiten weiterhin gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern daran, unsere Stadt zukunftsfähig zu gestalten und uns den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen“, sagt Thomas Möller, Leiter der städtischen Stabsstelle Klima. „Die Auszeichnung motiviert uns, noch entschlossener in der Klimaanpassung voranzugehen.“
Der European Climate Adaptation Award
Der European Climate Adaptation Award ist ein Programm, das Städte, Gemeinden und Landkreise auszeichnet, die erfolgreich Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umsetzen. Der Prozess umfasst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Maßnahmen, die Identifikation möglicher Verbesserungen und deren regelmäßige Kontrolle.
Kommunen, deren Aktivitäten zur Klimaanpassung erfolgreich sind, erhalten den European Climate Adaptation Award. Bislang haben 20 Städte und Landkreise den umfassenden Zertifizierungsprozess erfolgreich durchlaufen. Münster ist die erste Stadt, die aufgrund der besonders hohen erreichten Punktzahl den Award in Gold erhält.