
Telenotärztin Dr. Sabrina Raters hilft von ihrem Arbeitsplatz in der Leitstelle der Feuerwehr Münster aus Rettungsdienste in der Region. © Feuerwehr Münster
Mit dem System können Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter zum Beispiel bei Fällen, in denen Lebensgefahr besteht, ärztliche Unterstützung aus der Ferne erhalten, bevor diese vor Ort eintrifft.
„Gemeinsam mit den Münsterland-Kreisen und in Kooperation mit der Uniklinik haben wir unsere Telenotarzt-Zentrale als eine der ersten in ganz Nordrhein-Westfalen an den Start gebracht. Von Münster aus leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Notfallversorgung in der Region“, zieht Gottfried Wingler-Scholz, Leiter der Feuerwehr Münster, eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr.
Nach dem Start mit zwölf Fahrzeugen sind mittlerweile mehr als 70 Rettungswagen in den Kreisen Borken, Coesfeld, Warendorf, Steinfurt und Recklinghausen sowie in der Stadt Münster mit einer speziellen Technik ausgestattet, die die Übertragung von Bild und Ton sowie von Überwachungs-Monitoren aus dem Rettungswagen zur Zentrale in der Leitstelle der Feuerwehr Münster ermöglicht.
Die Telenotarzt-Zentrale verschafft den Rettungskräften nicht nur bei lebensbedrohlichen Fällen einen Zeitvorsprung, sondern unterstützt auch, wenn vor Ort zwar ärztliche Kompetenz und Entscheidung gefragt sind, jedoch keine Maßnahmen vorgenommen werden müssen, die die Anwesenheit einer Notärztin oder eines Notarztes erforderlich machen. Aus der Leitstelle in Münster unterstützen Ärztinnen und Ärzte, die vom Universitätsklinikum Münster gestellt werden, dann etwa bei der Frage, welches Medikament in welcher Dosierung gegeben werden soll oder bei der der Entscheidung, ob ein Transport ins Krankenhaus erforderlich ist.