Deutsch-ukrainische Konferenz in Münster gestartet
Mehr als 300 davon sind aus der Ukraine angereist. Insgesamt nehmen mehr als 50 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte aus Deutschland und der Ukraine an der Konferenz teil.
Oberbürgermeister Markus Lewe empfing kurz vor der Eröffnung Ehrengäste der Konferenz im Friedenssaal im Historischen Rathaus. Zu Gast waren Johann Saathoff, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Serhiy Morhunov, Bürgermeister der Stadt Winnyzja, und Krzysztof Stanowski, stellvertretender Stadtdirektor der Stadt Lublin. Im Friedenssaal trugen sich die Gäste in das Goldene Buch der Stadt ein.
„Münster ist stolz, gemeinsam mit Winnyzja und Lublin Gastgeberin dieser Konferenz zu sein. Inmitten globaler Krisen zeigt sie, wie tragfähig kommunale Partnerschaften sind: Sie leisten konkrete Beiträge zum Wiederaufbau, schaffen menschliche Beziehungen, fördern gegenseitiges Verständnis und füllen europäische Solidarität ganz praktisch mit Leben. Während große außenpolitische Prozesse oft Zeit brauchen, handeln Kommunen gemeinsam, pragmatisch, rasch und entschlossen – im Alltag und zum Wohle der Menschen“, erklärte Lewe.
Am Nachmittag eröffnete Staatssekretär Saathoff die Konferenz gemeinsam mit Oleksii Makeiev, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, und Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Reem Alabali Radovan, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wird am zweiten von drei Konferenztagen online zugeschaltet mit den Kommunalvertretern zum Weg der Ukraine in die Europäische Union diskutieren.
„Die Zahl der Partnerschaften ist seit Beginn des russischen Angriffs stark angestiegen. Das zeigt die große Solidarität zwischen den Menschen in Deutschland und der Ukraine. Viele in unserem Land wollen ganz praktisch den Ukrainerinnen und Ukrainern im Krieg helfen. Mit dem Städtepartnerschaftsnetzwerk setzen wir da an, wo es direkt wirkt: Wenn das Alltagsleben funktioniert, die Feuerwehr Brände löschen kann und die Krankenhäuser laufen, dann stärkt das die ukrainische Gesellschaft. Deshalb möchte ich alle aufrufen mitzumachen und das angegriffene Land zu unterstützen. Denn die Ukraine verteidigt auch unsere Sicherheit“, erklärt die Ministerin.
Spenden für Generatoren in Winnyzja
Bereits am Vormittag empfing Bürgermeisterin Angela Stähler Vertreterinnen und Vertreter der Rotarier aus Winnyzja und Münster, des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Münsterland und von münsterschen Schulen im Friedenssaal. Anlass war eine symbolische Spendenübergabe. Bei einer gemeinsamen Spendenaktion kamen in Münster zuletzt so viele Mittel zusammen, dass sämtliche Schulen in Winnyzja mit Generatoren für die Strom- und Wärmeversorgung ausgestattet werden konnten. Am Abend lädt die Stadt Münster alle Teilnehmenden der Konferenz zu einem Empfang ins LWL-Museum ein.
Begleitend zur Partnerschaftskonferenz organisiert die Stadt gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern und der ukrainischen Community in Münster ein öffentliches Rahmenprogramm. Die Ukraine-Tage laufen noch bis zum 20. Juni und stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Mit Ausstellungen, Theater- und Filmvorführungen, Vorträgen und Lesungen lädt das Rahmenprogramm die gesamte Stadtgesellschaft ein, ukrainische Perspektiven und Themen näher kennenzulernen.
Hintergrund
Die siebte deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftskonferenz wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global organisiert und ausgerichtet. Die Stadt Münster als Gastgeberin und ihre Partnerstädte Winnyzja (Ukraine) und Lublin (Polen) unterstützen als Kooperationspartner bei der Durchführung der Konferenz.