Stadion

Städtisches Stadion an der Hammer Straße: Visualisierung 1
 

Meilenstein auf dem Weg zum neuen Stadion

Die Stadt Münster hat das Vergabeverfahren zur Suche eines Totalübernehmers für den Ausbau und die Modernisierung des städtischen Stadions an der Hammer Straße abgeschlossen. Den Zuschlag für das Stadionprojekt erhielt die Hellmich Unternehmensgruppe aus Dinslaken. Hellmich verfügt über jahrelange Erfahrung im Sportstättenbau und war unter anderem an der Umsetzung der Schalker Arena in Gelsenkirchen beteiligt.

Die Pläne sehen ein zweitligataugliches Stadion mit einer Kapazität für mindestens 19.000 Zuschauerinnen und Zuschauern vor. Durch die Neugestaltung von Nord-, West- und Osttribüne wird die Spielstätte in mehreren Baustufen zu einem reinen Fußballstadion umgebaut. Neben zusätzlichen Logen und Businessbereichen beherbergt die Spielstätte künftig auch eine Kindertagesstätte.

Der Ausbau des städtischen Stadions an der Hammer Straße wird durch die Stadtwerke-Tochter Bädermanagement GmbH umgesetzt. Die Arbeiten sollen im zweiten Quartal 2025 beginnen.

„Mit dem Abschluss des Vergabeverfahrens durch die zuständige Bädermanagement GmbH steht nun fest: Der Ausbau unseres Stadions kommt – und das ganz konkret“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. „Nach Jahren intensiver Vorbereitung und Planung haben wir jetzt den 'Point of no Return' erreicht. Gut 100 Jahre nach der Eröffnung des Stadions an der Hammer Straße erhält der SCP eine rundum erneuerte, moderne Heimat, die wie in der Vergangenheit für weitere unzählige Fußballspiele und emotionale Momente stehen wird.“ Weitere Informationen in der Pressemitteilung vom 16. September 2024

Bildergalerie: Visualisierungen des neuen Stadions

Die Besonderheiten des neuen Stadions

Energieeffizienz, Barrierefreiheit, ein zuschauerfreundliches Stadionerlebnis und die harmonische Einbettung in den Stadtteil Berg Fidel zeichnen das ambitionierte Bauprojekt aus.  

Die mundlochfreie Stehplatz-Osttribüne mit einer innovativen Erschließung von unterhalb des Spielfeldniveaus wird zum stimmungsvollen und emotionalen Herzstück des neuen Stadions. Mehr als 8.700 Preußenfans werden dort eine Heimat finden. Die Wünsche der Preußenfans an eine Gestaltung der Heimtribüne mit maximalem Fokus auf eine visuell und akustisch einmalige Atmosphäre werden im Entwurf in besonderem Maße berücksichtigt. Positiver Nebeneffekt der gewählten Erschließungslösung: Auf hohe Zäune zum Spielfeldrand kann größtenteils verzichtet werden – beste Sicht für Klein und Groß.  

Im Westen entsteht im ersten Bauabschnitt eine Tribüne für die Gästefans mit knapp 870 Sitz- und etwa 1.140 Stehplätzen. Besonders: 22 Rollstuhlpositionen für Fans der Gastmannschaft befinden sich in direkter örtlicher Nähe zum Gästeblock, sodass alle Auswärtsfahrer im neuen Preußenstadion beieinandersitzen. 

Je nach Gästeaufkommen kann der Sitzplatzbereich baulich auch den Heim-Sitzplätzen auf der Westtribüne zugeschlagen werden.  

Mit 190 Rollstuhlfahrerplätzen (davon 22 im Gästeblock und 14 im neuen Hospitality-Bereich) und zusätzlichen Sitzplätzen für Begleitpersonen erfüllt das umgebaute Stadion als erstes und einziges in Deutschland dieser Größenordnung die gesetzlich vorgegebene 1%-Marke an Rollstuhlpositionen.  

Als Plus-Energie-Stadion nimmt das Projekt außerdem eine energiewirtschaftliche Vorbildfunktion im Stadionbau ein und erzeugt mehr elektrische und thermische Energie als es verbraucht. Auf den Tribünendächern sind dabei große Photovoltaikanlagen vorgesehen, die übrigen Dachflächen sollen Gründächer erhalten. Mit fast 7.000 Fahrradstellplätzen gegenüber etwa 900 PKW-Stellplätzen werden außerdem Anreize für eine klimafreundliche Anreise geschaffen. 

Das modernisierte Stadion bettet sich nahtlos in den Sportpark Berg Fidel und den gesamten Stadtteil ein. Auf vorgelagerte Zaunanlagen wird vollständig verzichtet, sodass das Areal auch außerhalb von Spieltagen erlebbar wird. Von der Hammer Straße aus erschließt sich über den großzügigen Stadionvorplatz und – umlauf ein trichterförmiger Blick auf den etwa 4 m tiefergelegenen Stadionbaukörper. 

Ganz im Sinne der Aufenthaltsqualität bietet der Entwurf einen vollständig gedeckten inneren Umlauf. Dieser sorgt für ausreichend Platz und die Möglichkeit einer witterungsgeschützten Begegnung zwischen den Preußenfans aus verschiedenen Stadionbereichen.    

In der Südostecke des Stadions entsteht ein in die Arena eingebettetes vierstöckiges Gebäude, dass zukünftig auf zwei Etagen und etwa 1.100 Quadratmetern eine Kindertagesstätte, sowie auf zwei weiteren Etagen mit etwa 800 Quadratmetern Nutzfläche die neue Geschäftsstelle des SC Preußen Münster beherbergen soll.   

Im Norden des Stadions wartet der Entwurf mit einem großen neuen Hospitality-Bereich inklusive einer sonnengefluteten Stadionterrasse auf, die eine besondere Aufenthaltsqualität am Spieltag und bei Drittveranstaltungen bietet. Auch dieser Bereich ist vollständig inklusiv nutzbar und bietet Nutzerinnen und Nutzern von Rollstühlen ein adäquates Stadionerlebnis im Hospitality-Bereich. 

Insgesamt entstehen 18 neue Einzel- und eine größere Eventloge sowie Platz für über 650 Besucher des Business Clubs. 

Im Norden des Stadions entstehen neue Funktionsräume für alle, die am Spieltag den Spielbetrieb gewährleisten müssen: Küchen- und Lagerräume für den Caterer, Büros und Werkstätten für Greenkeeping und Facility-Management, eine Ordnungsdienstzentrale mit Umkleiden und Aufenthaltsräumen sowie eine neue Stadionleitstelle für die Sicherheitspartner.  

Über der neuen Kita entsteht die neue Geschäftsstelle des SC Preußen mit genug Raum für circa 50 Arbeitsplätze, z. T. mit direktem Fensterblick in den Stadioninnenraum. 

Das Stadion präsentiert sich optisch als wahre Festung. Von der dunkel gehaltenen umlaufenden Schallschutzverkleidung über die als „Stahlschwerter“ ausgeführten Tragwerkselemente des Stadiondachs bis hin zur spektakulären Lamellenfassade des Nordgebäudes, die in Überlebensgröße den Preußenadler ziert. 

Download der Visualisierungen

Pressekonferenz zum Stadionausbau

Am 16. September 2024 haben die Stadt Münster under der Fußball-Zweitligist SC Preußen Münster die nächsten Schritte für Ausbau und Modernisierung des städtischen Stadions an der Hammer Straße eingeleitet. Die Aufzeichnung der Pressekonferenz: 

 

Weitere Fragen und Antworten

Das 1926 eröffnete Stadion an der Hammer Straße entspricht seit Längerem nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Die Modernisierung ist dahingehend notwendig, um dem SC Preußen Münster auch künftig eine Spielstätte für hochklassigen Fußball zur Verfügung stellen zu können und den Anforderungen der Deutschen Fußball-Liga an ein Stadion als Spielstätte für die 2. Bundesliga gerecht zu werden. Damit einher geht das neue Nachwuchsleistungszentrum, dessen Spatenstich bereits im April 2022 gesetzt wurde. Dafür hat die Stadt in den vergangenen zwei Jahren im Sportpark Berg Fidel einen Kunstrasenplatz, einen neuen Naturrasenplatz, Flutlicht- und einer Beregnungsanlage sowie den Athletikbereich zur Verbesserung der Trainings- und Spielbedingungen der Jugendmannschaften fertiggestellt.

Sportpark Berg Fidel: Athletikbereich und Naturrasenplatz fertiggestellt

Das Budget für den Stadionumbau beläuft sich auf derzeit 88,5 Millionen Euro. Der Rat der Stadt Münster hatte in seiner Sitzung im April 2024 beschlossen, das Budget von zuvor 65 Millionen Euro noch einmal um rund 23 Millionen Euro zu erhöhen, um die Umsetzung des Projektes sicherzustellen. Diese Aufstockung umfasst Leistungen des Totalübernehmers, nachgelagerte Ausbauleistungen, die der Fußball-Drittligist SC Preußen Münster ausführt, sowie Erschließungsmaßnahmen und Bauherrenkosten. Mit der Aufstockung sind aber ebenso die Altlastenbeseitigung, die Umsetzung als Plus-Energie-Stadion und bedeutende Bestandteile des Nachhaltigkeitskonzepts – wie hohe Energieeffizienzanforderungen, Gründächer, Rigolen und Zisternen zur Brauchwassernutzung und als Beitrag zum Schwammstadtkonzept – umsetzbar.

Der Stadionausbau wurde mit dem Rückbau der Westtribüne als sogenannte vorgezogene Maßnahme bereits im Juni 2022 begonnen und sichtbar. Zweckmäßig war dies, um die ohnehin wegen ihres schlechten Zustands nicht mehr in Gebrauch befindliche Wallanlage mit Stehstufen abzutragen und zugleich bessere Informationen über deren Aufbau und Altlasten zu erhalten.

Das Projekt startet mit dem Neubau der Westtribüne im zweiten Quartal des kommenden Jahres, der bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Daran anschließend folgen die Fertigstellung der Osttribüne sowie die Nordtribüne bis Ende 2027. Kita und SCP-Geschäftsstelle sollen bis zum Sommer 2027 Einzug in die Südostecke halten. Einzelne ergänzende Arbeiten an der Südtribüne und deren Außenanlagen werden bis Februar 2028 finalisiert.

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Logo SC Preußen Münster

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Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite des Zweitligisten SC Preußen Münster. 

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